Golden

Es gibt Tage, Stunden, Minuten, Augenblicke oder Stimmungen der Natur – ausschließlich in meiner Heimstatt – die ich am liebsten in einer für die Ewigkeit bestehenden Blase gefangen nehmen würde. Das sind Tage, Stunden, Minuten, Augenblicke oder Stimmungen, die mich zutiefst in meinem Innern berühren. Tage, Stunden, Minuten, Augenblicke oder Stimmungen, die sich für immer in mein Herz brennen. Tage, Stunden, Minuten, Augenblicke oder Stimmungen, die mir die Tränen in die Augen treiben. Tränen voller Demut, Ehrfurcht, Liebe und Dankbarkeit der Schönheit und des Lebens gegenüber, welche sich mir in diesen Tagen, Stunden, Minuten, Augenblicken oder Stimmungen zeigt.

So schön und abwechslungsreich und Energie spendend auch unser Urlaub war – es hätte mich dann doch sehr, sehr traurig gestimmt, wenn ich die vergangenen Tage hier in meiner Heimat verpasst hätte. Aber das Wetterglück war mir wohl gesonnen. Bei milden Temperaturen (nicht ganz so wichtig) und freundlichem Sonnenschein (sehr wichtig) konnte ich die volle Pracht der Verfärbung der Natur umhergehend mit dem Einzug des Herbstes erleben.

Nachdem ich für eine Weile in fremden oder fernen Landschaften laufen durfte, brenne ich nach der Rückkehr in die Heimstatt immer darauf, meine Hometrails zu checken. Das Laufen und Wandern auf Mallorca und in Barcelona lud die leeren Akkus für das Bestehen im Alltagsleben wieder auf. Das Laufen und Wandern der vergangenen Tage auf den Hometrails erwärmte und erfüllte mein Herz. Nein, der Hohenneuffen war (noch) nicht dabei – kommt aber sicherlich noch dazu im Laufe der Woche.

Zum Wandern ging es auf die Schwäbische Alb, nach Bad Urach. Zum Laufen ging es ausschließlich von der Haustüre weg. Diese Runden sind in allen Belangen sehr abwechslungsreich. Egal ob es um Landschaftsformen oder die zu laufenden Untergründe geht. Ich brauchte Weitblick. Wiesen, Felder, Wälder, Flußpromenaden. Hügel, Täler. Trails über Wiesen, über Felder, durch Wälder, an Bachläufen entlang. Wege mit Ausblick, durch Ortschaften, durch dunkle Wälder, durch bunte Wälder, durch Streuobstwiesen und an Erdbeerfeldern entlang. Kühle, schattige Nischen wechseln sich ab mit warmen, von der Sonne durchfluteten Öffnungen. Der Herbst duftet in all seinen Nuancen. Vergorenes Fallobst, moderndes Laub, feuchtes Holz und feuchte Erde. Die Düfte des Sommers verblassen immer mehr und klare Luft macht sich breit.

Dafür laufe ich. Um all das erleben zu können. All diese Tage, Stunden, Minuten, Augenblicke und Stimmungen zu spüren, mit all meinen Sinnen in mich aufzusaugen. Die Kraft, die von diesen Tagen, Stunden, Minuten, Augenblicken und Stimmungen ausgesendet wird, gefangen zu nehmen.

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4 Kommentare

  1. Das sind einfach genau die goldenen Herbstmomente, die man als Läufer doch so liebt, oder? Das ist wirklich herrlich.Das hast du sicher unglaublich genossen.

    Wir leiden hier eigentlich permanent unter einer dunkelgrau geschlossenen Wolkendecke. Von schönem Herbst nichts zu sehen und zu spüren. Kalt und nass… Dennoch wird natürlich gelaufen.

    1. Hihihi hier ist es heute auch grau und nass. Komme soeben von einem Lauf zurück, mit kurzen Tempointervallen und butterweichen, aber noch nicht aufgeweichten Trails. Herrlich!
      Ich wünsche Dir und drücke Dir ganz fest die Daumen, daß die Herbstsonne noch ihren Weg zu Dir findet!

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