Als Leguan in Lüneburg

Barfußschuhe – immer wieder ein Thema. Schon länger wollte ich mir auch mal welche zulegen, konnte mich jedoch mit den gängigen Marken und ihrem Angebot nicht so ganz anfreunden. Bis ich über Leguanos gestolpert bin. Zuerst in Tübingen, da blieb es jedoch mit der Nase am Schaufenster. In Lüneburg gibt es aber auch einen Laden (die Schuhe werde über eigene Filialen deutschlandweit vertrieben). Und dort trieb uns dann die Neugier hinein. Nur mal kurz reinschlupfen… hihihi, und ruckzuck fand ich mich in Barfußschuhen wieder!

»Ihr Läufer lauft alle falsch« war die Meinung des Freiburger Arztes und ersten deutschen Biokinematikers, Walter Packi, anlässlich eines Treffens mit Helmuth Ohlhoff vor vielen Jahren. Aus dieser Feststellung heraus resultierten diverse Nachfragen, die in der Erkenntnis des Langstreckenläufers H. Ohlhoff gründeten: Ich muss barfuß laufen! Mit dieser Maxime begann eine fünfjährige Entwicklungsgeschichte, an deren Ende der leguano Barfußschuh stand, der nicht nur für Läufer, sondern für alle Menschen – von klein bis groß – die Alternative zum beschuhten Laufen darstellte.

Walter Packi war nicht nur Ideengeber für leguano, sondern durch seine bahnbrechenden Erkenntnisse auch Mentor der rasch wachsenden Barfuß-Fangemeinde in Deutschland. Mit seiner Klinik im badischen Bad Krozingen gehört Walter Packi zu den Medizinern, die sich gegenüber operativen Eingriffen bei Schäden und Schmerzen im Bewegungsapparat eindeutig zur Wehr setzen. Stattdessen wird an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen appelliert. Seine Therapien gründen auf dem Formenkreis natürlicher Bewegungsabläufe, die nach seiner Auffassung durch zivilisatorische Gepflogenheiten beeinträchtigt oder gar verhindert werden.

Die Marke leguano gibt es seit 2009, die Schuhe werden komplett in Deutschland hergestellt. Mehr dazu kann hier nachgelesen werden.

Ich habe mich für das Modell „ballerina“ entschieden (hihihi – meine ersten Ballerinas überhaupt – und das coole daran ist, sie haben so gar nichts mit Ballerinas gemeinsam). Nein, zum Laufen gehen möchte ich sie nicht hernehmen…. zumindest vorerst nicht. Die Füße benötigen Zeit, um sich an die Schuhe zu gewöhnen. Gleich nach dem Kauf bin ich damit zwei Stunden durch Lüneburg gelatscht. Das Kopfsteinpflaster dort war eine Herausforderung, der Rest an Untergründen (gepflastert, asphaltiert, geschottert) fühlte sich angenehm an. Aber nach diesen zwei Stunden war dann erstmal Schluß. Ich wollte nicht gleich übertreiben 😉

Als Kind war ich viel Barfuß unterwegs, aber mit zunehmenden Alter habe ich es komplett verlernt. Vor allem meine Fußsohlen. Beim kleinsten Steinchen auf der Straße zucke ich vor Schmerz zusammen. Die Waden- und Fußmuskulatur konnte ich zwar mit Laufschuhen mit wenig Dämpfung und wenig Sprengung wieder dem natürlichen Gehen/ Laufen etwas annähern, jedoch ist das ja vom Barfuß immer noch weit entfernt.

Die Leguanos werden Abwechslung in den Alltag meiner Füße und meinem Bewegungsapparat bringen und ihnen damit hoffentlich etwas Gutes tun!

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Und weil Lüneburg ein äußerst hübsches Städtchen ist, gibt es hier noch ein paar Impressionen:

Uns gefällt´s :-)

Uns gefällt´s 🙂

Laufen waren wir natürlich auch…

Idylle pur :-)

Idylle pur 🙂

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4 Kommentare

  1. Die Leguanos haben’s mir auch sehr angetan. Die sind bequem und witzig und wenn ich damit meinen Achillessehnen und überhaupt meiner gesamten Statik was Gutes tun kann… umso besser. Denn zum völligen Barfußlaufen bin ich einfach zu mimimimimi… und irgendwie muss ich Schuhe auch noch schön finden, wenn ich sie öfter tragen soll, deshalb scheiden Zehenschuhe und Sandalen für mich schonmal völlig aus und alle anderen, die ich einigermaßen hübsch finde, waren mir bisher einfach zu teuer, um nur mal so zu probieren. Deshalb finde ich, dass diese hier eine echt gute Alternative sind. 🙂

  2. Hi,
    Na das freut mich jetzt aber, dass ich euch auch mal was voraus habe.
    Ich bin quasi über Nacht zu meinem Leguanos gekommen. Und seit her im Alltag nichts anderes!!! Und auch daheim. Als Hausschuh.
    Habe auch mal einen regenerationslauf damit gemacht. Ging. Dann mal 30 min richtig ab in Wald getrailt. Da aber Fazit: ich will Landschaft genießen nicht nur auf jeden tritt total achten. Da ist doch Laufschuh angenehmer über Stock und Stein. UND: nach dem Lauf waren die Waden erst mal eine Woche komplett kaputt.
    Deshalb alles ausser laufsport im Leguanos.
    Laufsport mit Leguanos geht sicher auch, aber da muss mal viel Zeit und vorallem Geduld mit bringen.

    So, wenn es nun noch mit regnen aufhören würde, würde ich noch bisschen Alb Extrem -Lift im Zelt schnuppern gehen und schauen, was die Aussteller an Gels… Dabei haben. Vielleicht sieht man sich ja morgen.

    1. Hihihi ist ja witzig! Laufen kann ich mir damit so gar nicht vorstellen – und für meinen Alltag bedarf es auch noch eine geduldige Eingewöhnung ☺

      Geshredderte Waden kenn ich, das ist mir bei meinem ersten Lauf mit den Trailrock 245 von inov8 ergangen, die haben nur 3mm Sprengung und meine Waden kannten bis dahin nur um die 10mm. Seit dem bin ich da vorsichtiger geworden.

      Grüße!

  3. Ich hab Vivo’s und trage die im Alltag wann immer es geht weil ich mich sau wohl drin fühle ☺

    Beim Laufen hatte ich sie auch schon an, aber nur für 3 km und das hab ich nett gespürt am nächsten Tag obwohl ich vorher oft mit wenig Sprengung unterwegs war.

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