Orkan Niklas hat vor 6 Wochen in Süddeutschland gewütet. Während in meiner Heimat in Ba-Wü nur wenige Bäume dem Orkan zum Opfer gefallen sind, liegt gefühlt die Hälfte des Perlacher Forstes am Boden. Das natürliche Ende eines Trailreviers. Noch nicht mal alle Hauptwege sind frei. Von unseren Hometrails liegen noch mehr als 90% unter den Bäumen begraben und werden wohl für Monate, wenn nicht gar Jahre unbegehbar sein. Viele werden wohl für immer verloren sein. Aus unserem *Hot Trailspot* um die Ecke ist ein stinknormales Waldlaufrevier geworden. Einziger Lichtblick sind die pfadliebenden Münchner, die bereits emsig neue Alternativen in den Wald trampeln. Trotzdem, unsere bisherige Trailrunde ist – so lange wir hier in München noch laufen werden – verloren. Wir werden wohl so peu à peu eine neue Linie finden müssen, sie wird aber sicherlich nicht mehr einen so hohen Trailanteil haben als die alte. Der Frust ist zwar nicht ganz so groß, wie wenn das Ganze von Menschenhand verursacht worden wäre – trotzdem, mein Herz blutet…
- Ein Überlebender…
- … sogar der Harvester hat ihn verschont
- Hier gibt es kein Durchkommen mehr
- End of Trail
- Hier ging auch ein Trail rein
- Die Wuchte des Orkan
- Was noch übrig ist…
- Das Kleinholz einer Parzelle
Das ist echt hart, so wie das aussieht.
In natura sieht es noch viel schlimmer aus – die Bilder geben nur einen kleinen Teil wieder.
Dort hab ich meine ersten holperigen Trailschritte gemacht… man könnte echt heulen, wenn man das so sieht. Der Trail, der mir zum allerersten Mal dieses Grinsen von einem Ohr zum anderen beschert hat, existiert nicht mehr… :-(((
Eine Tragödie. Je öfter ich es sehe, desto mehr wird mir das bewußt. Ich hoffe, wir finden über die Zeit wieder eine neue trailige Laufrunde. Aber dann genießen wir eben erstmal über den Sommer die Münchner Hausberge 😉
Bei mir im Wald liegen ja auch einige Bäume aber so krass wie bei euch ist es zum Glück nicht.
Das ist im Perlacher Forst hauptsächlich der geologischen Beschaffenheit des Bodens („Münchner Schotterebene“) geschuldet, das so viele Bäume gefallen sind. Die Wurzeln können nicht tief ins Erdreich verwachsen und breiten sich eher großflächig aus, somit sind die Bäume nicht fest verankert.
Ist halt blöd das so viele Trails bei uns den Aufräumarbeiten zum Opfel fallen. Viele sind jetzt statt 30cm 300cm breit.
Ja, das wird dann wohl auch noch dazu kommen. Unser „Einstiegstrail“ wurde vom Harvester verschont (die Spur verläuft 5m parallel), er hat ihn nur gekreuzt und die letzten 10m „gekappt“. Manchmal bilden sich ja aus den Schneisen neue Trails die im Laufe der Jahre dann wieder von 300cm auf 30cm zuwachsen. Das braucht jedoch viel Geduld…