Hier gibt es nicht viel Worte dazu – ausser vielleicht, das wir gestern ganz schnell feststellen mussten, das es sich um ein wahnwitziges, da aussichtsloses Unterfangen handelte, den Gottesacker trailrennend überqueren zu wollen. Ich schätze, wir sind im Ganzen nicht mehr als 300m auf dem Acker gelaufen… …faszinierend war es allemal, den Gottesacker sollte man schon unbedingt mal erlebt haben. Wirklich aussergewöhnlich! Es ist wie wenn man auf einem fremden Planeten in dessen Steingarten unterwegs ist. Oder vor vielen Millionen Jahren vor unserer Zeit. Entweder erwartet man, das ein mit einem Lendenpelzchen bekleideter Urzeitmensch oder ein kleiner Ausserirdischer hinter einer Latschenkiefer hervorspringt. Oder all die ganzen Steinmännchen plötzlich zum Leben erwachen…
Eines ist jedoch unbedingt zu beachten wenn man über den Gottesacker möchte: absolut und wirklich nur bei guter Sicht und ohne Schnee auf das Plateau, denn alles andere wäre lebensmüde.
Gestartet sind wir wieder an unserer Unterkunft, hinauf zum Windecksattel über das Mahdtal, weiter hoch zur Torkopfscharte – hier ist der Übergang in eine andere Welt – hier beginnt der Gottesacker. Wir haben ihn komplett gequert bis unterhalb des Hohen Ifen, zur Winterbergstation Bergadler. Von dort aus ging es wieder runter ins Tal über die Ifenhütte bis zur Talstation der Ifenbahn. Dort haben wir uns dann entschieden, auf den Hatscher zurück nach Riezlern zu verzichten und lieber den Bus genommen. So langsam werden die Beine nämlich müde und fühlen sich nicht mehr ganz so frisch an. Wir wollen morgen noch in der Lage sein, unseren Urlaub hier würdig zu verabschieden morgen 😉
Epilog
Vielleicht fragt und wundert Ihr Euch nun, warum es sich denn hier um ein wahnwitziges, ja aussichtsloses Unterfangen handelte, den Gottesacker trailrennend zu überqueren…von den Bildern her erweckt der Gottesacker den Eindruck, als ob man nur von „Stein zu Stein hüpfen“ oder über das Gestein leicht laufen könnte. Man könnte es in der Tat, aber nur wenn man mit den Augen eines Chamäleon gesegnet wäre. Es gibt nämlich dort oben so gut wie keine von einem Trampelpfad vorgezeichnete Linie, der man trailrennend folgen kann. Man bräuchte zwei voneinander unabhängig agierende Augen – eines, das sich nach den Markierungen orientiert und eines, mit dem man den Untergrund scannen kann. Man muss sich wirklich über den Acker arbeiten. Ständig die richtige Richtung anhand der Markierungen suchen (die nicht immer gleich zu finden sind) und gleichzeitig über Steinspalten, Steine, Felsen, Felslöcher jonglieren und klettern. Wir sind dort oben mehrmals vom Weg abgekommen weil wir so mit dem Untergrund beschäftigt waren…ein sehr untrailsames Gelände 😉
Aber ein geiles Abenteuer! 🙂
Schaut nach einem ziemlich genialen Revier aus!
Ja, das ist es. Man muss es mal erlebt haben 😉