Ein toller Trailrun mit ganz viel laufbaren Passagen – vom Aufstieg mal abgesehen. zumindest den, den wir gewählt haben 😉 Vom Fellhornrücken aus kann man in Richtung Osten die „ganz Großen“ der Allgäuer Alpen sehen – Hochvogel, Krottenkopf, Trettachspitze, Mädelegabel, Hohes Licht und all die anderen bekannten und weniger bekannten Berge. Im Süden der Elfer, Widderstein und die Lechtaler Alpen, im Westen prägt der Hohe Ifen und das Gottesackerplateau das Panorama. Im Norden ragt der Grünten als „Wächter des Allgäus“ auf.Wieder ist es Sonntag – und wieder ist schönes Wetter. Zwischen der Bergstation der Kanzelwandbahn und der Bergstation der Fellhornbahn tummeln sich viele Menschen. Wir werden entweder mit ungläubigen, neugierigen oder sogar entsetzten Blicken gewürdigt 🙂 Wir sind die Einzigsten, die sich im Laufschritt bewegen. Ich bin immer noch jedesmal von neuem über die Tatsache verwundert, das wir so gut wie NIE Trailrunner in den Alpen treffen. Bei unserer Urlaubswoche im Allgäu (Juli) war es nur ein Trailrunner, und letzte Woche bei der Grainau-Eibsee-Runde haben wir einen Läufer getroffen. Wenn ich die mich treffenden Blicke der Wanderer und Bergbahnsportler sehe, wird mir sofort bewußt, das sie noch nie in ihrem Leben einen Trailrunner gesehen haben. Katja wurde auch prompt von einer älteren Dame gefragt, ob das denn Sport wäre was wir hier machen 😀
Ok, der Fellhornrücken ist gut frequentiert, jedoch bietet er Trailrennerei-Spaß vom allerfeinsten. Und direkt nach dem Gipfel des Fellhorn (2038m) in Richtung Söllereck (1706m) wird es deutlich ruhiger. Gestartet sind wir direkt an unserer Unterkunft in Riezlern und begaben uns in den Aufstieg zur Gehrenspitze (1857m). Erst kurz über Bergwiesen, dann geht es in den Wald und dort nach oben zur Riezler Alpe (1526m).
Von dort aus über einen sehr schmalen und wirklich sehr steilen Steig (gefühlt vertikal) auf die Gehrenspitze (1857m). Alternativ kann man auch direkt von der Riezler Alpe zum Gundsattel aufsteigen, ist nicht ganz so steil.
Von der Gehrenspitze aus ging es dann runter zum Gundsatttel und dann hoch zum Fellhorn. Man ist hier im wahrsten Sinne des Wortes Grenzgänger, denn der Trail verläuft direkt auf der deutsch-österreichischen Grenze. links ist Österreich, rechts ist Deutschland.
Vom Fellhorn dann über den Schlappoltkopf (1968m) bis zum Söllereck (1706m).
Dort geht ein Downhill zur Schlappoltalpe runter, der so was von geil ist – hier kann man jegliche Bremsen im Kopf und in den Beinen komplett öffnen und nach unten rasen, springen, Kurven in Steilwandlage nehmen…es gibt nur ein Foto von diesem Downhill (von oben), denn es wäre viel zu schade gewesen, dieses feine Stückchen heiligen Trail mit einem Stopp zu unterbrechen 😉
Danach ging es leicht wellig zum Söllerhaus und dann über die Schrattenwangalpe und Mittelalpe zurück nach Riezlern.