Endlich! Urlaub…Sommerurlaub der im Herbst statt findet. Von der terminlichen Koordination ging es nicht anders – unser geduldiges Ausharren hat sich mehr als gelohnt. Die Alpen empfangen uns mit allerfeinsten Altweibersommer und Temperaturen über 20° an die man sich erstmal wieder gewöhnen muss 🙂 Der Auftakt am Samstag bildete eine kleine Tour ausgehend vom Schloß Linderhof auf den Brunnenkopf. Die letzten 10m zum Gipfelkreuz liessen wir aus, die waren uns zu ausgesetzt. Es gibt Tage, an denen ich mich jeder Herausforderung stelle, und es gibt Tage, an denen ich dann nicht so abenteuerlustig bin. Trotzdem konnten wir eine schöne Aussicht geniessen 😉
Am Sonntag starteten wir dann zu unserer Hike&Run Tour auf den Kramerspitz (1983m). Ich behaupte mal ganz kühn, das es DER Aussichtsberg auf das Zugspitzmassiv von deutscher Seite her ist. Wahnsinn, awesome! Bei Kaiserwetter starteten wir vom Wanderparkplatz oberhalb des Tierheim in GAP. Ja, natürlich war viel los – schönes Wetter, Sonntag. Wir entschieden uns bereits im Vorfeld, die Runde im Uhrzeigersinn anzugehen. Das stellte sich als Glückstreffer heraus, denn fast alle anderen Wanderer wählten die Runde entgegen gesetzt zu gehen. So blieb es uns die ganze Zeit erspart, große Wandergruppen überholen zu müssen. Der Aufstieg geht über den Stepberg-Alm-Steig zu besagter Alm.
Immer wieder hat man einen tollen Ausblick zur Zugspitze. An der Stepbergalm (1583m) brummte bereits der Bär, die Terrasse war voll mit sonnenhungrigen sonnenbebrillten Sonnenanbetern. Von dort aus geht es erst steil, dann wellig über den Kramersteig hoch zum Gipfel des Kramerspitz.
Das letzte Stück ist steil und ausgesetzt, ein klein wenig leichte Kletterei ist auch dabei.
Der Ausblick der einem auf dem Gipfel geboten wird ist der blanke Wahnsinn. Ammergauer Alpen, das blaue Land, das Estergebirge, das Karwendel, das Wettersteingebirge, die Lechtaler Alpen und die Allgäuer Alpen.
Rundum nur Berge und Gipfel, unten im Tal der Kessel von GAP. Wir liessen uns Zeit zum geniessen auf dem Gipfel. Es war dort so warm und windstill, das wir nicht mal eine Jacke zum überziehen brauchten. Der Abstieg hatte es dann ganz schön in sich, im oberen Drittel gibt es so gut wie keine laufbare Passagen, viel Steigerei nach unten, immer wieder muss man die Hände mit gebrauchen.
Dann folgt im mittleren Drittel ein wunderschöner Downhill der einfach nur Spass macht bis zur Martinalm.
Ab dort ging es auf einem Forstweg steil nach unten und querend über den Kramerplateauweg zurück zum Auto.