Neckartrails

Hier fing vor über 15 Jahren mein Läuferdasein an. Getrieben von einem schlechten Gewissen, da ich mich 8 Montae lang im Jahr nur in stickiger Hallenbadluft sportlich betätigte. Anfangs war der Ausgleich zur Halle spazieren gehen, mit einem Wohnungswechsel direkt an den Neckar kam dann aber die Lust, mich mal im Joggen zu probieren.

Ja, so nannte ich das damals noch – „Joggen“ – heute ist es für mich das gruseligste Wort, laufen zu umschreiben. Jedoch bleibt es mir viel zu oft nicht erspart, dieses Unwort zu benutzen, um Lauffremden zu erklären, was ich denn da so mache in meiner Freizeit. Schwaben bezeichnen gehen als laufen und laufen als springen….. „Ich geh Trail springen“ hihihihihi, finde ich jetzt nicht unsympathisch 🙂 Na ja, aber die meisten kapieren eben erst, was ich mache beim Trailrennen oder „Laufen gehen“, wenn ich es als „Joggen“ betitel 😦

Die Runde im Neckartal nutze ich für alle möglichen Spielarten – locker mit Lauf ABC, locker nach einem überstandenen Infekt als Eingewöhnung, Fitnesslauf (mit Liegestütz an jeder Parkbank), Tempoläufe, Fahrtspiel, Intervalle. Asphalt, Schotter, Wiesen- und Feldwege, Trails – und wenn ich mag, kann ich auch Höhenmeter an kurzen, knackigen Rampen mit einbauen. Und meinen Ganz-früh-am-Morgen-Lauf mach ich hier. Auf nüchternen Magen und nicht mal eine halbe Stunde auf den Beinen, habe ich noch keine Lust darauf, mich läuferisch zu knechten. Ich liebe die Stimmung, die so früh morgens am Fluß und am See herrscht und sauge diese mit all meinen Sinnen ganz tief in mich hinein – purer Genuss!