Am 2.8.1948 war der Hohenneuffen Schauplatz der denkwürdigen Drei-Länder-Konferenz der Minister- bzw. Staatspräsidenten der drei südwestdeutschen Nachkriegsländer. Es wurde damals die staatliche Vereinigung vorbereitet, die 1952 mit der Gründung von Baden-Württemberg vollzogen wurde.
Die Wiege Baden-Württembergs – die größte Burgruine der Schwäbischen Alb. Aber nicht nur das – nein, die Lage und die Form des Hohenneuffen machen diesen Berg zu einem Laufrevier, das viele Trails, Up- and Downhills in zig-Kombinationen auf kleinem Raum bietet. Nahezu jede Woche tobe ich mich mindestens einmal dort aus.
Nach nur 15 Autominuten durch das Neuffener Tal bin ich bereits am Start, der Bahnhof in Linsenhofen. Mit dieser kurzen Fahrerei ist der Teil der Schwäbischen Alb für mich auch unter der Woche gut erreichbar. Hier startet auch der jährlich stattfindende Hohenneuffen-Berglauf. Eine kleine aber feine Veranstaltung mit super Orga, niedrigem Startgeld und vielen netten Läufern. Bestens geeignet für Berglauf-Rookies. Am 01.06. ist es wieder soweit (steh auch schon in der Startliste), dazu aber dann zu gegebener Zeit mehr:
http://tsv-beuren.de/berglauf/strecke
Die ersten 8km folge ich abgewandelt der Berglaufstrecke. Diese ist leider in der ersten Hälfte recht asphaltlastig, da habe ich mir Feldwegvarianten ausgesucht. Natürlich könnte ich näher an den Berg fahren um schneller auf Trails zu kommen, mir gefällt aber die für hier sehr typische Kulturlandschaft, die mich dorthin trägt und lieber laufe ich die paar KM und auch HM mehr als das ich sie im Auto verplemper. Je nach Jahreszeit kann man nämlich Kirschen, Zwetschgen, Äpfel oder Birnen naschen. Und man hat bereits einen tollen Blick auf den Hohenneuffen welche einem Vorfreude und Einstimmung bringt. Nach diesen 8km erreiche ich dann das erste Mal den Vorplatz, an dem der eigentliche Schlussanstieg zur Burg beginnt. Vor ein paar Jahren genügte es mir völlig, einmal dort hoch zu laufen. Dann wurde ich fitter und begann, die vielen Trails, die sich um den Berg schlängeln zu erkunden und habe mir dann eine Strecke zusammen gebastelt, bei der ich viele HM und geniale Trails unter die Füße bekomme. Auf so kleinem Raum bleibt es dann bei meiner „klassischen“ Runde nicht aus, Trails doppelt zu laufen – dafür aber nie in dieselbe Richtung – mal Uphill, mal Downhill.
Nach dem dritten Mal rauf gönne ich mir den Burganstieg (ab und an, wenn viele Touries unterwegs sind verzichte ich darauf) und genieße einen fantastischen Ausblick auf Hörnle und Jusi, im Tal die Stadt Neuffen:
Jedesmal herrscht dort eine andere Stimmung: gestern waren es hereinziehende Schauer, die von einem kaltem Wind begleitet wurden…..zum Glück hatte ich die Minimus im Gepäck!
Nach einer kurzen Pause die ich mit futtern und fotografieren verbrachte, ging´s dann zurück, nochmal rundum mit Auf- und Abstiegen und via Philosophenweg zurück, von dem man einen tollen Blick auf Beuren und die Bassgeige mit Beurener Fels hat:
Eine Runde, die mir bis jetzt noch nie langweilig wurde und bei der ich jedesmal „Urlaubsfeeling“ habe und somit perfekt ist, um den Arbeitstag hinter mir zu lassen. Oder – wenn ich Spätschicht habe, mich für den bevorstehenden Arbeitstag zu rüsten.
Hier noch die Daten der gestrigen Tour: